Neurodermitis: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die weltweit Millionen von Menschen betrifft. Charakteristisch für Neurodermitis sind extrem trockene Haut, Rötungen und ein starker Juckreiz. Die Lebensqualität der Betroffenen kann durch die ständige Reizung und den teils unerträglichen Juckreiz stark beeinträchtigt werden. Linderung können die tägliche Hautpflege, Medikamente und neben diversen Therapieformen auch speziell entwickelte Bodylotions Neurodermitis verschaffen, die die Hautbarriere stärken und den Feuchtigkeitsverlust reduzieren. Doch was sind die Ursachen von Neurodermitis, wie erkennt man sie, und welche Möglichkeiten zur Behandlung gibt es?

Ursachen

Die genaue Ursache der Neurodermitis ist noch nicht vollständig geklärt, jedoch spielt eine Kombination aus genetischen, immunologischen und umweltbedingten Faktoren eine Rolle. Viele Betroffene haben eine genetische Veranlagung zu Allergien, was zur sogenannten "atopischen Trias" führen kann – einem Zusammenspiel von Neurodermitis, Heuschnupfen und Asthma.

Ein gestörtes Immunsystem und eine geschwächte Hautbarriere stehen im Mittelpunkt der Erkrankung. Bei Neurodermitis-Patient*innen ist die Schutzfunktion der Haut gestört, wodurch Feuchtigkeit nicht ausreichend gespeichert und schädliche Substanzen von außen leichter eindringen können. Das führt zu einem erhöhten Wasserverlust der Haut, was diese besonders trocken und anfällig für Entzündungen macht.

Zu den auslösenden Umweltfaktoren gehören:

  • Allergene (z. B. Hausstaubmilben, Pollen, Tierhaare)
  • Kälte und trockene Luft
  • Stress und psychische Belastungen
  • Reizstoffe wie aggressive Reinigungsmittel, Duftstoffe oder bestimmte Kleidungsmaterialien (z. B. Wolle)

Symptome

Die Symptome der Neurodermitis variieren von Person zu Person und können in ihrer Intensität schwanken. Häufig treten die ersten Symptome bereits im Kindesalter auf, aber auch Erwachsene können betroffen sein. Typische Symptome sind:

  • Extrem trockene Haut: Die Haut ist rau, schuppig und spannt oft.
  • Starker Juckreiz: Der Juckreiz ist besonders nachts belastend und führt oft zu unbewusstem Kratzen, was die Haut weiter schädigt.
  • Rötungen und Entzündungen: Die betroffenen Hautstellen sind gerötet, gereizt und können nässen.
  • Hautverdickungen (Lichenifikation): Durch häufiges Kratzen kann die Haut verdicken und verhärten.

Betroffen sind oft Bereiche wie die Armbeugen, Kniekehlen, das Gesicht und der Hals. Bei Kindern können zusätzlich die Wangen und die Kopfhaut betroffen sein. In akuten Schüben kann sich der Hautzustand deutlich verschlechtern und zu nässenden, entzündlichen Hautstellen führen.

 

Behandlung

Die Behandlung der Neurodermitis erfolgt individuell, je nach Schweregrad und persönlichen Auslösern. Ziel ist es, die Hautbarriere zu stärken, Entzündungen zu lindern und den Juckreiz zu reduzieren. Eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen kann hier wirksam sein.

1. Basispflege 

Die tägliche Hautpflege ist der wichtigste Baustein der Neurodermitis-Behandlung. Da die Haut sehr trocken ist, sollte sie regelmäßig mit feuchtigkeitsspendenden und rückfettenden Cremes oder Lotionen behandelt werden. Idealerweise sollten diese Produkte frei von Duftstoffen, Farbstoffen und Konservierungsmitteln sein, um Reizungen zu vermeiden. Produkte mit Urea oder Glycerin können dabei helfen, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und die Hautbarriere zu stabilisieren.

2. Medikamentöse Therapie

Die medikamentöse Therapie der Neurodermitis umfasst Kortisoncremes und Calcineurin-Inhibitoren, die Entzündungen lindern. Bei schweren Verläufen werden moderne Biologika eingesetzt, die gezielt Entzündungsbotenstoffe im Immunsystem blockieren. Diese Therapieoption bietet eine effektive Alternative für Patienten, die auf herkömmliche Behandlungen nicht ansprechen. Auch Immunsuppressiva kommen bei schweren Fällen zum Einsatz.

3. Vermeidung von Auslösern

Wenn bestimmte Auslöser identifiziert werden können, ist es ratsam, diese so gut wie möglich zu meiden. Dies kann eine spezielle Diät, der Verzicht auf bestimmte Kleidungsmaterialien oder eine Anpassung der Wohnumgebung (z. B. durch Milbenbettwäsche) sein.

4. Phototherapie

Eine weitere Möglichkeit zur Behandlung von Neurodermitis ist die sogenannte UV-Therapie. Hierbei wird die Haut kontrolliert mit UV-Licht bestrahlt, was entzündungshemmend wirkt und den Juckreiz lindert.

5. Psychologische Unterstützung 

Da Stress ein bekannter Auslöser für Neurodermitis-Schübe ist, kann eine psychologische Begleitung hilfreich sein. Entspannungsmethoden wie Autogenes Training oder Yoga können helfen, Stress abzubauen und die Symptome zu lindern.

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